S. 84 . . . 21.08.2010 .... von ....
Zeugenberichte aus Hochsicherheitsgefängnis Bochuz; wurde bei Skander Vogt die Todesstrafe neu erfunden?
Aus zuverlässigen Kreisen ist "rutzkinder" mit grösster Wahrscheinlichkeit der wahre Hintergrund zum Todesfall von Skander Vogt im Gefängnis von Bochuz zugetragen worden.
Lesen Die dazu den Originalauszug aus der Sicht von ein paar gewichtigen Zeugen:
Wie aus dem Bericht von Gerhard Ulrich hervorgeht - er wurde zwangsweise zum Kenner des Gefängnisses von Bochuz - war der Tod von Skander Vogt glatter Mord - darum:
- Die angebliche Gefährlichkeit von Vogt ist eine Lüge.
- Auch bei offener Panzertüre, hätte der unbewaffnete Vogt keinerlei Gefahr darstellen können, da es eine zweite - eine Gittertüre in der Zelle hatte.
- Wäre die Panzertüre geöffnet worden, hätte Vogt wohl auch in dichtem Rauch überleben können, wenn er z.B. hätte dicht an der Türe am Boden liegend atmen können.
- Da diese Gittertüre im Normalfall zum Anlegen der Handschellen verwendet wird, und Vogt also keine Handschellen angelegt wurden, ist auch dies ein Indiz für dessen vorsätzliche Ermordung.
- Einer der Häftlinge war bereit, "sein Leben zu riskieren" um Vogt zu retten. Dies wurde verweigert!
- Warum ist die Polizei mit Pistolen bewaffnet, wenn diese nicht einmal "vor einem Erstickenden zu schützen vermag"??? ... Damit kann jede Gefahr abgewendet werden. Auch hier glatter Mord, denn mit einem Schuss im Oberschenkel, ist auch der hargesottendste Typ relativ gut greifbar!
Gerhard Ulrich bringt es auf den Punkt:
Am Anfang meines Aufenthaltes habe ich mich einmal freiwillig gemeldet, um eine leer gewordene Zelle dort in Bochuz zu reinigen, also der Ort, wo Skander zu Tode gequält wurde. In diesen Zellen ist alles aus Beton ausser der Matratze. Stehklo und nicht etwa ein Fenster, das man öffnen könnte. Das Fenster ist mit einer perforierten Plastikscheibe abgedeckt, damit die Insassen nicht mit anderen Häftlingen draussen im Gefängnishof kommunizieren können. Deshalb hätte das mit dem Vertreiben der Rauchschwaden mit dem Spritzstrahl nicht funktionieren können. Diese Zellen haben 2 Türen: eine gepanzerte und eine Gittertüre mit einer öffnung, durch die gefährliche Gefangene ihre Pfoten herausstrecken müssen, damit man ihnen die Handschellen anlegen kann, bevor man die Gittertür öffnet um sie z.B. unter die Dusche zu führen. Ich war beeindruckt von der düsteren Atmosphäre in jenem Kellergewölbe. Kaum vorstellbar, wie Vogt da 5 Jahre in Isolation dahinvegetiert hat. Gewöhnliche Knastzellen sind im Vergleich dazu Spitalzimmer.
In der Affäre Skander Vogt bin ich recht aktiv gewesen. Ich habe ........... meine Ermittlungen zum Fall angestellt. ... wird von der selben Direktion verwaltet. Direktor: Sebastien Aeby - stellvertretender Direktor: Ch. Galley also beides Freiburger.
Vorerst hatte mich interessiert, ob Vogt so gefährlich war, wie er von den Waadtländer Behörden dargestellt wurde. Es war gar nicht so einfach, Gefangene zu finden, die ihn gekannt hatten, denn seit 5 Jahren war Vogt ununterbrochen in Isolationshaft. Schliesslich habe ich doch ... gefunden, die ihn gut gekannt hatten.
Das Bild, das sie mir von Vogt beschrieben, war im Widerspruch mit der offiziellen Version. Inzwischen hat ja auch der ehemalige Bundesgerichtspräsident Claude Rouiller klar gestellt, dass der Mann nicht besonders gefährlich war.
Jedenfalls galt er als intelligent, und keineswegs geistesgestört. Seine letzte Gewalttat war es, dem Chefaufseher im Untersuchungsgefängnis einen Schlag mit dem Kopf gegen Kopf verabreicht zu haben. Damals war er 19 Jahre alt.
Laut den Zeugenaussagen, war er nicht einmal mehr verbal aggressiv mit den Aufsehern.
Unter diesen 5 Häftlingen war einer sozusagen Augenzeuge des Todes von Vogt, denn er war in jener Nacht im Bunker. Er hatte um 02.15 wegen des Rauches, der ihn geweckt hatte, Alarm geschlagen. Die Aufseher öffneten aber nur die 1. Türe, und liessen die Gittertüre, die dort in der Isolationshaft respektive im Bunker angebracht sind, verschlossen. Er anerbot sich, Vogt aus dem Rauch zu holen, da die anwesenden Aufseher das nicht tun wollten. Das wurde ihm aber abgeschlagen, weil das verboten sei. Dann verschloss man seine Türe wieder, und 15 Minuten später war Vogt tot.
Reichlich komisch, wenn geschultes Gefängnispersonal sogar vor einem Halbtoten noch Angst hat. Komisch auch, weshalb keinem in den Sinn kam, wenigstens den Rauch so schnell wie möglich mittels Durchzug, Staubsauger, Ventilator oder ähnlichem zu beseitigen. Ein etwa ein Meter langes Stück Schlauch hätte das Leben von Vogt ebenfalls gerettet. Falls er sich nicht hätte benehmen wollen - einfach Finger drauf und abwarten, bis er sofort vernünftig geworden wäre. Da er ja nicht ersticken wollte, hatte er das Fenster sperrangelweit offen. Und da das Personal ja von aussen gelöscht hatte, hätt ein Sprühstrahl gegen bzw. durch das offene Fenster genügend Sog erzeugt, um den Rauch innert lebensnotwendiger Zeit zu verdrängen. In höchster Not hätten die Angsthasen das Angebot des Häftlings, welcher sich für die Bergung des ja so gefährlichen Mannes "opfern" wollte, zwingend annehmen müssen. Zumal der Mann auch noch in Ketten lag und bald bewusstlos war, warhlich keine grosse Heldentat. So etwas ist in meinen Auge MORD! Mehr dazu weiter unten
Ein ähnliches Schicksal auch im längst nicht mehr zulässigen Schaffhauser Gefängnis: ( vgl. Cont. 390 )
Untersuchung eingeleitet: Häftling rang mit Tod ? Wärter lachten ihn aus. Was meinen Sie? Strafvollzug in der Schweiz
Infografik
Das Gefängnis von Bochuz ruft die Alarmzenrale der Waadtländer Kantonspolizei an. Der Häftling Skander Vogt, der seine Matratze angezündet hat, befindet sich bereits seit 40 Minuten im Rauch.
Gefängnis: «Wir brauchen einen Krankenwagen für einen gewissen Vogt und die Eliteeinheit der Kantonspolizei. Er antwortet nicht. Er ist schon seit 40 Minuten im Rauch, er muss ins Krankenhaus.»
Zentrale: «Wie heisst er?»
Gefängnis: «Vogt Skander.»
Zentrale: «Wie schreibt man das? Wann ist er geboren?»
Gefängnis: «Wann ist er geboren? Gute Frage...»
Zentrale: «Also, ich schicke dir die Eliteeinheit und einen Krankenwagen, bleib am Apparat.»
1.40 Uhr: Die Zentrale ruft den Notfalldienst an und versucht ihn vergeblich mit dem Gefängnis zu verbinden.
Zentrale: «Ich gebe dir das Gefängnis von Bochuz, sie brauchen einen Krankenwagen wegen eines Brandes in einer Zelle. Der Typ ist im Rauch.»
Notfalldienst: «Rauch also. Ist er bei Bewusstsein?»
Zentrale: «Ich gebe dir das Gefängnis. Diese Idioten, sie haben aufgelegt, ich kann sie dir nicht geben!»
Notfalldienst: «Also, frag, ob er bei Bewusstsein ist und ruf mich wieder an. Dann schicke ich dir einen Krankenwagen.»
1.42 Uhr: Die Zentrale verbindet das Gefängnis mit dem Notfalldienst.
Zentrale: «Der Kerl hat also Feuer in seiner Zelle gelegt?»
Gefängnis: «Ja, er hat seine Matratze angezündet. Jetzt brauchen wir aber ziemlich schnell einen Krankenwagen, er ist schon seit 50 Minuten im Rauch.»
Zentrale: «Bleib am Apparat, ich gebe dir den Notfalldienst. Sie wollen dich etwas fragen.»
1.43 Uhr: Das Gefängnis spricht mit dem Notfalldienst.
Gefängnis: «Der Häftling atmet seit 45, 50 Minuten Rauch ein. Man müsste ihn möglichst schnell rausholen.
Notfalldienst: «Ich schicke euch also einen Krankenwagen.»
Gefängnis: «Wir brauchen auch die Polizei.»
Notfalldienst: «Sie hat mich verbunden, ich denke, sie sind auf dem Laufenden.»
1.45 Uhr: Die Zentrale ersucht die Kantonspolizei Yverdon um eine Polizeipatrouille. Es ist aber keine verfügbar.
Zentrale: «Ich brauche die Eliteeinheit in Orbes, im Gefängnis. Die Sanitäter benötigen Unterstützung.»
Kantonspolizei: «Ich habe aber niemanden zur Verfügung. Beide Patrouillen sind im Einsatz.»
Zentrale: «Grossartig, alles läuft bestens.»
Kantonspolizei: «Tja. Ihr müsst euch anderswo Hilfe holen, vielleicht in Lausanne.»
1.48 Uhr: Die Zentrale benachrichtigt den Chef der Eliteeinheit.
Zentrale: Skander Vogt, ein Hochsicherheitshäftling, hat seine Matratze angezündet. Ein Krankenwagen ist unterwegs, wir brauchen zum Schutz die Eliteeinheit. Skander Vogt, sagt dir das etwas?»
Chef: «Skander? Das ist doch der, der auf dem Dach war.»
Zentrale: «Genau.»
1.50 Uhr: Die Kantonspolizei Yverdon fragt bei der Zentrale an, ob sie eine Patrouille gefunden hat.
Kantonspolizei: «Hast du jemanden gefunden?»
Zentrale: «Ich habe die Eliteeinheit engagiert. Gemäss Direktive ist das obligatorisch, weil es sich um einen gefährlichen Typen handelt. Es ist der, der auf dem Dach war.»
Kantonspolizei: «Mein Gott, ja, Scheisse...»
Zentrale: «Er atmet jedenfalls schon seit 50 Minuten Rauch ein, er kann krepieren.»
Kantonspolizei: «Das tut ihm gut! Also, tschüss.»
1.52 Uhr: Die Zentrale weckt einen Beamten der Eliteeinheit. Er scheint den Häftling zu kennen.
Zentrale: «Du sollst einen gefährlichen Häftling ins Spital eskortieren. Es ist Skander Vogt.»
Beamter: «Oh, dieses Arschloch! In Ordnung.»
2.00 Uhr: Die Zentrale benachrichtigt den Pikett-Chef der Kantonspolizei. Er stellt Fragen zur Situation im Gefängnis.
Pikett-Chef: «Er ist jetzt nicht mehr in der Zelle und unter Kontrolle, richtig?»
Zentrale: «Er ist im Hochsicherheitstrakt. Das ist ein Riese, 1,97 m, 96 Kilo, Raubüberfälle, Drogendelikte.»
Pikett-Chef: «Das heisst, er kann jeden Moment ausflippen. Es muss ziemlich eng sein in seiner Zelle.»
Zentrale: «Genau.»
2.06 Uhr: Die Zentrale informiert das Gefängnis, dass die Eliteeinheit eine gewisse Zeit braucht.
Gefängnis: «Der Krankenwagen ist schon eine Weile da.»
Zentrale: «Sie müssen warten, die Kollegen der Eliteeinheit waren im Bett, es kann eine gewisse Zeit dauern. In welchem Zustand ist er?»
Gefängnis: «Er ist bewusstlos.»
2.08 Uhr: Die Kantonspolizei Yverdon benachrichtigt die Zentrale, dass eine Polizeipatrouille verfügbar wäre.
Kantonspolizei: «Ich habe jetzt eine Patrouille zur Verfügung. Du kannst sie haben, wenn du willst.»
Zentrale: «Sie können nichts machen, er ist bewusstlos.»
Kantonspolizei: «In Ordnung.»
2.31 Uhr: Das Gefängnis erkundigt sich bei der Zentrale nach dem Verbleib der Eliteeinheit.
Gefängnis: «Wo bleibt die Eliteeinheit? Die Sanitäter machen sich Sorgen wegen des Gesundheitszustandes des Häftlings.»
Zentrale: «Sie kommen nicht bei uns vorbei, um sich auszurüsten. Sie haben aber sehr schnell auf den Pager geantwortet, sie sind unterwegs. Wir müssen warten.»
3.04 Uhr: Das Gefängnis verlangt bei der Zentrale einen Inspektor. Um 3 Uhr ist Skander Vogts Tod festgestellt worden.
Gefängnis: «Ihr müsstet uns einen Inspektor schicken. Der Häftling ist um 3 Uhr morgens verstorben.»
Zentrale: «In Ordnung, ich schicke jemanden.»
Quelle: Le Matin.ch
|
|